Das Jahr 2017 scheint für die große Radsportfamilie Sachsen-Anhalts, als eines der traurigsten in die Geschichte einzugehen. Unerwartet und äußerst tragisch verunglückte Klaus Schulze. Das Magdeburger Urgestein stammte aus einer Radsportfamilie und fühlte sich bereits als Kind dem Radsport verbunden.
Klaus wird uns sehr fehlen. Er war nicht nur ein ausgezeichneter und kameradschaftlicher Radrennfahrer, sondern einer, der als Radsportfunktionär viele für den Radsport begeistern konnte. Erst kürzlich wurde einer seiner Nachwuchsfahrer Landesmeister im Einzelzeitfahren.
Bereits als Jugendfahrer und später als Junior fuhr er erste Erfolge ein. So war es nur folgerichtig, dass er auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn Sportclubfahrer wurde und für den SC Turbine Erfurt startete. Mehrere DDR-Rundfahrten und Starts mit allen damaligen DDR-Spitzenfahrern auf Bahn und Straße waren sicherlich bleibende Höhepunkte.
Als aus der "BSG Motor Mitte Magdeburg" der "MSV 90" wurde und die Radsportabteilung in Schwierigkeiten geriet, übernahm Klaus den Vorsitz des Vereins. Unter seiner Leitung erblühte der traditionelle Magdeburger Radsportverein zu neuer Größe. Hervorragend war seine Vorbildungwirkung für den Nachwuchs, denn mit über 70 Jahren nahm er an Radrennen teil und stand öfters auf dem Siegerpodest. Sein unermüdlicher persönlicher Einsatz als aktiver Sportler, Trainer, Funktionär und Sponsor war beispielgebend.
Sein Tod ruft Fassungslosigkeit hervor. Er wollte dem Radsport mit Ideen und Vorhaben weiter zur Seite stehen. Nun trauern wir gemeinsam mit seiner Familie, den Angehörigen und Freunden.
Im Landesverband und in den Herzen aller Radsportler aus Sachsen-Anhalt werden wir sein Andenken in Ehren halten.
Günter Grau (Präsident des LV Radsport),
Täve Schur, Hans-Jürgen Rusczyk und
Dr. Reinhard Buchheim
und Dr. Wolfgang Arendt